11:35, die Türen der Klassenzimmer öffnen sich, nach und nach, aufgeregt tuschelnd, laufen die Kinder Richtung der neuen Zentrale, jedes mit seiner persönlichen Anmeldekarte. Einen QR Code gibt es darauf und ein Monster, je nach Klassenstufe und Klasse gestaltet. Damit dürfen sich die Kinder nun einen Betreuungsraum für die lange Mittagspause aussuchen. „Immer schon war es unser Wunsch, den Bedürfnissen der Kinder in der Betreuung gerechter zu werden“, sagt Sozialarbeiter Andy Miller. Er und viele aus seinem Betreuungsteam haben die Sommerferien dazu genutzt, die Betreuungsräume mit viel Liebe und Kreativität neu zu gestalten.
Jetzt gibt es die Baustelle, in der mit Lego und Kapplasteinen gebaut wird, den Kreativraum, Spiele- und Malräume, den Werkraum, eine Theaterwerkstatt, den Ruheraum, den Pausenhof und den Aktionsraum. Letzterer ist mit seiner Boulderwand, dem Boxsack, der Airtrackmatte uvm. besonders beliebt. „Manche Kinder müssen Dampf ablassen können, während andere sich lieber mit einem Buch oder den eigenen Träumen zurückziehen möchten“, erklärt eine Betreuerin. Zwischendurch wird gemeinsam gevespert oder sich in der Mensa gestärkt. Das „Mensataxi“ holt die wartenden Kinder an der „Bushaltestelle“ auf dem Pausenhof ab und bringt sie in Etappen zum Essen. Anschließend geht es für die Kinder in ihren vorher gewählten Raum.
Das neue Konzept wird jedem gerecht, auch die BetreuerInnen kommen endlich weg vom reinen Beaufsichtigen, hin zum kreativen und engagierten Arbeiten gemeinsam mit den Kindern.
Auch wenn sich alles erst einspielen muss, eines steht angesichts der leuchtenden Kinderaugen bereits fest: Der Aufwand hat sich mehr als gelohnt!
Dr. Corinna Richter, Schulassistentin und Betreuerin
