Das verschnupfte Weihnachtsglöckchen
Bereits zum zu Beginn des Tages war unsere Aufregung groß. Heute sollte es zwei Vorführungen geben vom Kindertheater TamBambura aus Stuttgart – für jeweils 130 Kinder der Klassenstufen 1 und 2.
Wir konnten es kaum erwarten, dass die Tür zum Musiksaal aufging.
„13-mal werdet ihr noch wach, heißa, dann ist Weihnachtstag.“
Auf der Bühne stand ein riesiges Geschenk… Mit unserer Sondererlaubnis durfte es Viktor für uns öffnen, heraus kam das verschnupfte Weihnachtsglöckchen Lingeling.
Lingeling hatte Halsweh, Schnupfen und schmerzende Augen. So krank konnte sie nicht das Weihnachtsfest einläuten. Sie brauchte Medizin und die hatten ihre Freunde. Also machte sich Viktor mit Lingeling und ihrem Pferdchen auf den Weg, die Freunde zu finden: den Nussknackerkönig, das Räuchermännchen und den Hampelmann.
Es war ein weiter Weg durch dunklen Wald, hohe Berge und Schneegestöber zu versteckten Höhlen bis vor eine tiefe Schlucht. Zum Glück konnten zwei starke Jungen und zwei starke Mädchen eine Brücke spannen und alle Freunde erreichten ihr Ziel. Lingeling wurde gesund und Weihnachten konnte beginnen: Viktor verwandelte sich kurzerhand in den geschmückten Weihnachtsbaum und die Freunde führten zusammen mit Lingeling die Weihnachtsgeschichte als Krippenspiel auf.
Am Schluss war der Applaus groß. Wir haben nicht nur eine schöne Geschichte miterlebt und begeistert Weihnachtslieder mitgesungen, sondern auch viel über die Themen Freundschaft, Hilfsbereitschaft und weihnachtliche Traditionen gelernt.
Matthias Störr vom Kindertheater TamBambura aus Stuttgart war bereits das fünfte Mal bei uns zu Gast. In dem einstündigen Theaterstück fesselte er sein Publikum durch sein variantenreiches Spiel, seine Mischung aus Schauspiel, Figuren- und Erzähltheater mit Gesang. Zu erwähnen ist noch, dass Matthias Störr seine erzgebirgischen Spielfiguren alle selbst gebaut hat.
Vom Förderverein unserer Schule wurde die Teilnahme am Theater großzügig bezuschusst, um allen Erst- und Zweitklässlern die Welt des Theaters näherzubringen und ihre kreativen Fähigkeiten zu fördern. Ein ganz herzliches Dankeschön für dieses besondere Erlebnis.
H. Gerste und D. Schließer